Das Einkreuzprojekt für den Kromfohrländer hat das Ziel, den geschlossenen Genpool zu öffnen, neue Gene in die Population zu bringen und die genetische Varianz zu erhöhen.
Die Jahrzehnte der reinrassigen Kromfohrländerzucht haben bei unserer wunderbaren Rasse zu einer Inzuchtdepression geführt; dies hat negative Folgen für die Gesundheit und das Wesen. Unser
Zuchtverein, der VRK, hat zu diesem Thema u.a. auch diesen Artikel auf der Website aufgeschaltet.
Wir haben Mitte Juni 2022 die Auswertungen des umfassenden Gentests MyDogDNA für unseren A-Wurf erhalten. Die Freude ist groß!
Der A-Wurf hat mit unserer Alma eine Mutter mit einer genetischen Varianz von 36%. Sie ist frei für alle aktuell mittels Gentest abklärbaren Erkrankungen.
Der Vater unserer drei A-linge ist der Mischling Troy. Er hat eine hohe genetische Varianz von 45% und er ist wie Alma frei für alle mittels Gentest abklärbaren Erkrankungen.
Da die Genetik hier klar vorgibt, dass auch alle Welpen somit frei sind für alle mit MyDogDNA getesteten Erkrankungen, ist es keine Überraschung, dass Aruba, Ari und Annika bei der Auswertung der Tests einen freien Befund haben.
Und wie schaut es nun aus punkto der genetischen Varianz?
Hier muss man den Wert der reinrassigen Kromfohrländer vor Augen haben. Dieser liegt bei rund 25%.
Im Gegensatz zum Durchschnittswert aller Rassehunde von ca. 34% sieht man hier schon, dass der reinrassige Kromfohrländer einen massiven Genverlust verzeichnet.
Unsere Alma hat hier schon einen großen Schritt machen können, ihre 36% sind bereits ein super Wert.
Und wie schauts nun bei unserem A-Wurf aus?
Wow! Was für eine Erfolg! Wir haben also unseren drei Zwergen ein top Rüstzeug mitgeben können. Die hohe Genvielfalt verschafft ihnen sehr gute Chancen auf ein glückliches und gesundes Leben. Sie ist keine Garantie, aber sie erhöht die Möglichkeiten massiv, dass sie gut durchs Leben kommen.
Im Vergleich: reinrassige Welpen haben Werte um die 25% - unsere drei weisen 44%, 46% und 48% auf.
Unser Verein kreuzt mehrfach ein, damit die genetische Auffrischung nicht gleich wieder verpufft. Den Effekt sieht man hier deutlich.
Also: der Genotyp unserer drei Zwerge in Kürze: sehr sehr hohe Genvielfalt und ein freier Befund bei allen Gentests!
Und der Phänotyp? Sehen sie denn aus wie Kromis? Da müssen wir nicht näher darauf eingehen, Bilder sagen mehr als Worte. Annika, Aruba und Ari sind ein tic größer als ihre reinrassigen Welpenkollegen, aber was nützt eine Größe im Standard, wenn der Genotyp nicht passt?
Annika, Aruba und Ari haben einen Kromfohrländeranteil von etwas mehr als einem Drittel, sind im Wesen aber trotzdem sensibel und sehr dem Menschen zugewandt. Sie sind bärtig und braun weiß gescheckt gemäss Standard.
Unsere Welpen haben Eltern mit einem ausgeglichenen und offenem Charakter. Alma wie auch Troy haben aktuell vor dem Wurf diverse gesundheitliche Untersuchungen gemacht wie Blutbild, Schilddrüsenprofil, COLA-Test, DOK-Augenuntersuchung... dazu kommt die genetische Analyse von MyDogDNA - bestmögliche Voraussetzungen!
Wir geben nun drei rauhaarige Kromfohrländerwelpen aus dem VRK Einkreuzprojekt an die Familien ab. Die drei haben mehrfach getestete und untersuchte Eltern - sie haben bei uns eine liebevolle und umsichtige Aufzucht genossen. Genetisch gesehen stehen sie auf soliden Beinen und bringen alles mit, was es für ein glückliches Kromileben braucht.
Macht's gut, Ihr Mäuse!